Brief 139: Was ist deine Passion? Schreiben, Venedig, Literatur…

Liebe Schreibende!

Eine Leidenschaft ist etwas, das du mit Begeisterung tust und immer wieder.  Immer wieder komme ich in meinem Leben zum Malen, Schreiben, Reisen. Ein Ort, an den ich seit Jahrzehnten reise, ist Venedig. Und zwar im Winter! Oder Spätherbst! Als Studentin in den 90er-Jahren habe ich den täglichen (und günstigen) Nachtzug vom Wiener Südbahnhof nach Venezia Santa Lucia direkt am Canal Grande entdeckt und oft genutzt.
Einmal habe ich sogar eine Nacht auf einer venezianischen Parkbank „geschlafen“. Ich glaube aber nicht im Winter. Ansonsten habe ich im Tourist Office am Markusplatz nach dem allerbilligsten Zimmer gefragt. Im Januar 2000 bin ich nach einer Trennung im kalten Wind auf der venezianischen Insel Lido am langen, verwaisten Sandstrand auf- und abgegangen. In dieser Erfahrung ist auch das Leiden in der Leidenschaft spürbar; damals hat mich Venedig getröstet.

Immer hat es mich inspiriert und verzaubert mit seiner unfassbaren Schönheit, dem Geheimnis seiner verwinkelten Gassen und dem mystischen Herbstnebel in den Kanälen. Wahr ist auch, dass die allererste Idee – entgegen meiner damaligen antiamerikanischen Haltung – einer Einladung nach New York zu folgen, in Venedig zu mir kam! Das war im Januar 1993. Der Rest ist Geschichte. Oder ist die Geschichte, die ich gerade in mein neues Memoir packe. Auch meine Leidenschaft für New York hat mich nie mehr verlassen, und dort wie in Berkeley wurde meine Passion zum Schreiben wachgeküsst.

Hier nun meine Einladungen zum Thema Passion:

Foto: Dani Gottlieb

1. Am Samstag, 11. Oktober lesen in unserem Salon Margareten im hübschen Nachbarschaftszentrum „Gretl“ Absolventinnen unseres „Passion Writing“-Lehrgangs Ausschnitte aus ihren literarischen Texten zwischen Fiktion & Autofiktion. Moderiert von Anna Ladurner & mir. Komm, höre und tausche dich mit uns über Schreibprozesse aus. Kostenlos & ohne Anmeldung.

2. Bald beginnen die Writers Tricks-Workshops (ab 18.Nov oder ab 29.Nov.) als Start für unseren wunderbaren Lehrgang Passion Writing: In Kunst, Handwerk & Community des literarischen & autofiktionalen Schreibens eintauchen. Mit Anna Ladurner & Ana Znidar. Jetzt Förderung für Writers Tricks beantragen und mitschreiben! > Video zum Lehrgang auf InstagramFacebook oder Youtube, (2:28 Min)

3. Vom Do, 20. bis So, 23. November halte ich (vermutlich das letzte Mal) ein Writing Retreat in Venedig! Und zwar in großzügigen Räumen eines Palazzos mit Blick auf den Campanile: edler geht Schreiben in Venedig nicht. Wir schreiben, tauschen uns aus, gehen gut essen und trinken und genießen unsere gemeinsame Passion für Venedig, das Schreiben und das gute Leben in einer community of writers. Join us! Schau dir das tolle Video auf InstagramFacebook oder Youtube (0:48 Min) dazu an, da sieht du auch „unseren“ Schreib-Palazzo…

Wir freuen uns auf euch!
Judith

PS: Wie ihr wisst, sind wir sehr für das Schreiben mit der Hand, der ureigenen Themen und mit authentischer Voice. Deswegen brauchen wir keine KI zur Generierung fertiger Texte. Kreative Intelligenz statt KI- Phrasen, ist unser Motto. Dennoch, manche KI-Tools können hilfreich sein. Ich z.B. nutze Turbo Scribe, um meine handschriftlichen Rohtexte zu digitalisieren. Dann kann ich sie munter in Word überarbeiten. Irene Steindl hält diesen Herbst einen neuen KI-Workshop für Menschen wie mich, die gerne selbst schreiben, selbst denken und selbst formulieren: Schreiben mit KI für Autor:innen: Künstliche Intelligenz für Memoir, Roman & Sachbuch sinnvoll einsetzen. 4 Dienstag-Abende per Zoom ab 14. Oktober.

PPS: Am Samstag, 4. Oktober 2025 startet der Semesterkurs Young Freewriters – Kreatives Schreiben & bunte Ideen für Jugendliche in der neuen Location in die Pilgramgasse (5. Bezirk). Ein paar Plätze gibt’s noch!

 

 

Aktuell im writers’studio Verein

1. Workshops & Retreats: Restplätze

2. Lehrgänge

  • Lehrgang Passion Writing – in Kunst, Handwerk & Community des literarischen & autofiktionalen Schreibens eintauchen, Start: Januar 2026 (nach Besuch von Writers Tricks)
  • Lehrgang Memoir Book – Aus ausgewählten Erfahrungen & Erkenntnissen ein literarisch spannendes Buchprojekt entwickeln, Start: Januar 2026 (nach Besuch von Writers Tricks)
  • Lehrgang Memoir Book II – In Community das eigene Buchprojekt vorantreibe, Start: 8. Nov

3. Kostenlose Zoom-Infoabende

4. Schreibtreffs

Aktuell im Institut für Schreibkompetenz
Für alle Angebote sind Weiterbildungsförderungen möglich!

1. Workshops

2. Lehrgänge

3. Kostenlose Zoom-Infoabende des Instituts

 

Brief 138: In memoriam Peter Elbow: Beim Open House (20.9./Zoom)

Liebe Schreibende!

Im Februar dieses Jahres, in jenen Tagen, als ich in der kalifornischen Wüste neue Ideen entwickelte, wie es mit dem writers´studio und meinem Schreiben und Lehren weitergeht, ist, so habe ich jetzt erst erfahren, einer meiner größten und wichtigste Lehrer verstorben. Peter Elbow war 89 und starb „surrounded by laughter, stories and love“, wie es im „obiturary“ heißt. Peter Elbow lebt weiter durch seine Bücher, seinen Freewriting-Ansatz, sein Vorbild, seine Inspiration, in tausenden und abertausenden Köpfen und Herzen von Lehrenden und Schreibenden.

Das writers´studio verändert sich, wir sind aus unseren Räumen in der Wienzeile ausgezogen und werden von nun an vorwiegend* per Zoom Schreib-Workshops und -Lehrgänge abhalten. Das writers´studio ist also jetzt überall dort, wo du bist und dich mit unserer bestärkenden und inspirierenden „community of writers and writing teachers“ verbinden möchtest.

Ich habe vor über 20 Jahren Peter Elbows Bücher, v.a. „Writing without Teachers“, „Writing with Power“ und „A Community of Wrtiters/ Being a Writer“ verschlungen, inhaliert, transformiert und mehr als jeden anderen Ansatz zur Basis des writers´studios und meinen Seminaren gemacht:
1. Alle dürfen schreiben.
2. Wir schreiben frei darauf los (Freewriting) und nehmen uns dann viel Zeit für die Bearbeitung dieser Rohdiamanten.
3. Wir sind eine community of writers, die sich radikal bestärkend und garantiert achtsam gegenseitig in den Prozessen des Schreibens unterstützt. Peter Elbow war auch der Vater des Friendly Feedback, wie es das writers´studio seit 23 Jahren praktiziert, bei ihm hieß es „Sharing & Responding“.

Feiern wir Peter Elbows Freewriting-Ansatz: Schreibt mit uns beim Open House (per Zoom)! Am Samstag, 20. September bieten wir 9 kostenlose Workshops an. Am Abend davor, Freitag, 19. September werde ich mit Irene Steindl und Evi Hammani-Freisleben ein Podiumsgespräch zu „KI & Kreativität“ führen (18-19 Uhr). Am Sonntag, den 21. September (10-12.30 Uhr) kannst du unser wunderbares „Write-In“ ausprobieren, das zukünftig an Sonntagvormittagen stattfindet. Anmeldung zu unseren 3 Tagen kostenlosem Zoom Open House: hier.

Im Juni 2008 durfte ich Peter Elbow persönlich kennenlernen. Ausgerechnet in meinem geliebten Schottland. Er leitete als Auftakt einer Schreib-Konferenz gemeinsam mit Rowena Murray ein Writing Retreat direkt am wunderschönen dunklen See, Loch Lomond. Da stand er, der weise, alte (damals 73-jährige), großgewachsene Mann und strahlte so viel Lebensfreude und Wohlwollen aus. Nie vergesse ich, wie er die Vorstellrunde des Retreats, an dem vorwiegend britische Lehrende im Bereich akademisches Schreiben teilnahmen, so anleitete: „Sag uns nicht, was du alles geleistet hast, was du alles bist. Erzähl uns von einer Sache, die du gerade lernst. Ich zum Beispiel lerne gerade in einem Laien-Barockorchester Violine zu spielen. Es ist so schwer und macht mir gleichzeitig so viel Freude.“ Später sagte er: „Macht nun einen Plan für den Schreibtag, aber seid offen dafür, dass ihr womöglich etwas völlig anderes schreiben werdet.“ So war es dann auch bei mir. Peter Elbow und die Kolleg:innen im Raum, der Blick aus dem Fenster auf die dramatischen, schottischen Berge und den dunklen See, ließen mich eine lange, lange Ballade über mein damaliges Lebensdrama schreiben.

*Achtung: Wir gehen nicht zur Gänze online. Einige Workshops finden in verschiedenen schönen, realen Räumen statt:
1. Für das Startmodul (ab 16. Okt.) unserer einzigartigen Ausbildung zur Schreibtrainer:in treffen wir uns alle in einem real space im 4. Wiener Bezirk. Schreibkompetenz und Empowerment ist der Fokus des Lehrgangs und Peter Elbow unser „Papa-Schlumpf“ (Evi). Noch Restplätze frei! Rasch melden!
2.Die Young Freewriters siedeln in die Pilgramgasse (5. Bezirk).
3. Mein herbstlich-romantisches Venedig Retreat (20.-23.11.) residiert in einem sagenhaften Palazzo. Dort haben wir ein ganzes Stockwerk gemietet! Bitte anmelden! Vermutlich letzte Gelegenheit.
4. Alle herhören: Jeden 2. Samstag des Monats kannst du einfach ohne Anmeldung und kostenlos in unseren Salon Margareten ins „Gretl“ kommen und uns in real life treffen! Am Einsiedlerplatz 7, 1050 Wien. Join the community. Keep in touch! Morgen schon!**

Nach dem Retreat am Loch Lomond war Peter Elbow auf der Konferenz in Glasgow für den letzten Tag als Superstar-Keynote-Speaker eingeplant. Dieser Zeitplan gefiel ihm nicht, so hielt er die erste Hälfte seiner Keynote schon am ersten Tag und sagte: „Ich will doch während der Konferenz mit euch über meine neuen Thesen reden. Bitte kommt in den Pausen zu mir und sagt mir, was ihr darüber denkt.“ Und dann hielt er in diesem großen, vollen Hörsaal der Universität Glasgow frei und ganz ohne PowerPoint eine lockere Rede über seinen neuesten Forschungen zu Umgangssprache und Schreiben. Ich sehe ihn noch vor mir, wie er sich einfach auf den vordersten Tisch setzte und hunderte Menschen mit seinen Worten fesselte. Der Freewriting-Papa war auch ein großartiger Freisprecher.

Freewriting ist das Herz des writers´studio. Vor vielen Jahren habe ich in einem Kunst-Lehrgang einen Siebdruck gemacht, den viele von euch kennen, weil er später zu unserem Emblem wurde. Das Wort „Free Writer“ steht in Jugendstilschrift über einer Möwe, die über die New Yorker Verezano Bridge schwebt. Nun, nach unserem Auszug aus der Wienzeile, bei dem wir viele Sachen weggeben mussten, möchte ich zwei der gerahmten Originale dieses Siebdrucks (in Gold und Dunkelblau) verkaufen. Melde dich, wenn du Interesse hast.

Peter Elbows Ableben hat in den USA Wellen geschlagen: Ein Nachruf in der New York Times, ein Nachruf auf der Website seiner Universität Amherst, Massachusetts, wo er über 20 Jahre lang Professor am English Department war und auch noch lange nach seiner offiziellen Pensionierung tätig war. Am schönsten ist aber die online Memorial Site, die seine Familie eingerichtet hat. Da gibt es sogar ein Video mit vielen Fotos aus Peter Elbows Leben und eine Aufnahme der gesamten Abschiedsfeier, in der Familie, Freund:innen, Kolleg:innen und Musiker:innen Peters Leben, Schreiben und Lehren feiern.

**Wie passend, dass wir in unserem ersten Salon Margareten in der neuen Location, morgen, am Samstag, 13. September ab 19 uhr, über Neues Schreiben für Schulen sprechen werden: Gundi Haigner, die seit Jahrzehnten Freewriting in Mittelschulen trägt, Evi Hamanni-Freisleben (TIP) und Julia Simon (Young Freewriters). Gundi ist Autorin der Unterrichtsmappe „Freewriting – Schreib dich frei.“  Vor unserer Gesprächsrunde liest sie aus ihrem neuen Book-in-Progress: „Die 7 Minuten-Revolution: Freewriting in der Schule“. So berührend und wichtig!

Schreibt mit uns!
Judith

PS: Wir haben einen neuen, coolen Flyer zum neuen writers studio drucken lassen (A5 gefaltet auf Postkartenformat). Kannst du irgendwo welche auflegen? Dann schicken wir die einen kleinen Stoß zu. Er ist so hübsch geworden. Hier könnt ihr euch den Flyer ansehen, downloaden oder weiter verteilen.

Save the date!

Open House 2025: alles per Zoom, alles kostenlos

  • Fr, 19. Sep: Podiumsgespräch zum Thema „KI & Kreativität“
  • Sa, 20. Sep: Schreib mit uns! Kostenlose Mini-Workshops von 9-18 Uhr
  • So, 21. Sep: Sunday Morning Write-In per Zoom
    Programm und Anmeldung hier!

Aktuell im writers’studio Verein

1. Workshops & Retreats: Restplätze

2. Lehrgänge

  • Lehrgang Passion Writing – in Kunst, Handwerk & Community des literarischen & autofiktionalen Schreibens eintauchen, Start: Jan
  • Lehrgang Memoir Book – Aus ausgewählten Erfahrungen & Erkenntnissen ein literarisch spannendes Buchprojekt entwickeln, Start: Jan
  • Lehrgang Memoir Book II – In Community das eigene Buchprojekt vorantreibe, Start: 8. Nov

3. Kostenlose Zoom-Infoabende

4. Schreibtreffs

  • Sunday Mornig Write-Ins – Schreibtreff jeden 3. Sonntag im Monat, nächster Termin: So, 21. September
  • Salon Margareten – jeden 2. Samstag des Monats > Sa, 13. September. Neu: ab September neue Location: Gretl in 1050 Wien.

Aktuell im Institut für Schreibkompetenz
Für alle Angebote sind Weiterbildungsförderungen möglich!

1. Workshops

2. Lehrgänge

3. Kostenlose Zoom-Infoabende des Instituts

 

Brief 137: Ich bin Kettenleserin. (Meine aktuellen Buchtipps)

Liebe Schreibende, liebe Lesende!

Ich lese, lese, lese. Ich lese – also bin ich. Lebe. Denke. Verstehe. Empfinde. Ich lese viel. Verschlinge Bücher, eines nach dem anderen. Falle genussvoll in andere Welten, Zeiten, Perspektiven. Kann dabei komplett aus aktuellen Unklarheiten der Welt und meines Lebens aussteigen, loslassen und anderswo einsteigen. Wann ich lese? In Zügen, in der Mittagspause, vor dem Einschlafen abends, jeden Tag. Ich lese auch regelmäßig den „New Yorker“, diese phänomenale und umfangreichen Wochenzeitschrift, die gerade hundertjähriges Bestehen feiert: sehr lange Artikel über Kunst, Kultur, Gesellschaft. Zusätzlich lese ich Bücher, eines nach dem anderen. Ich bin also Kettenleserin.

Jetzt gerade habe ich begonnen Gabriële“ von Anne Berest zu lesen. Die Autorin des großartigen autofiktionalen RomansDie Postkarte“ hat nun gemeinsam mit ihrer Schwester, Claire Berest, einen biografischen Roman über ihre unbekannte Urgroßmutter weiterlesen →

Brief 136: Wer schreibt mit mir? Summer in the city: New York, Berlin, Wien!

Liebe Schreibende,

Vor 2 Jahren begann einer meiner Briefe übers Schreiben an euch mit „Ich liebe ChatGPT“ (weil es neue Schreibdidaktik in den Schulen bringen wird. Dazu mehr ein andermal). Nun schreibe ich euch: Ich liebe den Sommer in der Stadt. In den Städten! Zum Schreiben! Ja, ich weiß, manche denken da an Flucht, raus in den Wald, an den Strand etc. Ich hingegen fahre im Sommer in Großstädte, um an meinem Buchprojekt weiterzuarbeiten und veranstalte für mich und andere ein Retreat mitten im wunderbar entspannten und vielfältigen Sommer-Wien am Schreibfluss.

Letzten Sommer war ich 2 Wochen in New York, schrieb an Vormittagen in meiner allerliebsten Bibliothek, in der erhabenen New York Public Library in Midtown Manhattan im großen Lesesaal mit alten, langen Holztischen und breiten, bequemen, amerikanischen Stühlen mit Blick auf das hübsche Empire State Building. Abends kam ich manchmal nochmals von meiner Tausch-Wohnung weit draußen in weiterlesen →

Brief 135: Transformation des writers´studio! Neues Zuhause für Jugendstil-Bauhaus Schreibtisch gesucht

Liebe Leute,

das sind die Tage der Transformation. Wir werden Schreibplätze ändern. Aber Schreibtische zu wechseln, ist durchaus eine altbewährte Strategie großer Autor:innen.Christine Nöstlinger hat einmal bei einem Podiumsgespräch in einer Wiener Buchhandlung, bei dem ich Gast war, erzählt, dass sie drei oder mehr Schreibtische in ihrer Wohnung hat. Sie hatte pro Buchprojekt oder Genre einen eigenen Tisch, auf dem alles bereit lag. Manchmal hing es vielleicht auch von ihrer Laune ab, wo sie sich zum Schreiben hinsetzte. Ich stelle mir vor, wie eine der Lieblingsautorinnen meiner Kindheit in den 1970er Jahren, als sie „Maikäfer flieg!“  oder „Dschi Desche-i Wischer“*  schrieb, hin und her flitzte zwischen ihren Tischen, auf denen jeweils stapelweise Papier, Bücher und Stifte lagen. Hatte sie mehrere Schreibmaschinen?

Ich habe auch einige Schreibtische: in meiner Wohnung und weiterlesen →

Brief 134: Was Textprojekte am stärksten vorantreibt

Liebe Schreibende,

was Textprojekte am stärksten vorantreibt, ist unserer Erfahrung nach: sich gemeinsam mit anderen für einige Tage an einem schönen Ort zum Schreiben und Feedbacken zurückzuziehen. Das gibt Struktur, Zeitplan, Community und ermöglicht, den Alltag für eine Weile hinten anzustellen. Vor allem aber macht es Freude. Und was tut dem Schreiben besser als, wenn es Spaß macht? Anders gesagt: was stört das Schreiben mehr als Angst (vor Noten, Kritik etc.) oder Einsamkeit (Genie allein zu Haus)? Über die Jahrzehnte, wie ich nun schon sagen kann, habe ich erlebt, wie freudvolle Retreats mich und andere in Flow bringen und viele, viele, viele Seiten hervorbringen.

Hier also drei Retreats des writers´studio, die ich euch heute ans Herz legen möchte.
Rasch anmelden, beschränkte Teilnehmer:innen-Zahl! Schreib mit:

1. writers’studio Summer Retreat in Wien
In unsrem Schreibschlösschen am Wienfluss mit Judith Wolfsberger:
Mo, 11. bis Fr, 15. August 2025
Schreiben mitten in der sommerlich relaxten Kulturstadt

Diese Gelegenheit gibt es nur noch 1x im Schreibschlösschen.

2. Writers Retreat im Südburgenland
In einem Obstgarten in Bad Tatzmannsburg mit Markus Mersitz:

Do, 14. bis Mi 18. August 2025 (auch verkürzt möglich 14.-17.8.)
Zur Ruhe kommen, schreiben, feedbacken und die Sonne genießen.
Ach, das Burgenland, meiner Meinung nach das sympathischste Bundesland Österreichs.

3. Writing Retreat in einem venezianischen Palazzo
Do, 20. bis So, 23. November 2025 mit Judith Wolfsberger:
Gemeinsam in der legendären Stadt am Wasser schreiben und durch die unwirklich schönen Gassen flanieren.

Venedig ist sowieso einzigartig (und Ende November auch vergleichsweise wenig touristisch), aber ich sage euch: dieser Palazzo mit den Schreibsälen mit Blick über Venedig ist einmalig schön und inspirierend!

Ich wünsche dir, dass du den Sommer fürs Schreiben nutzen kannst, bei einem Workshop oder Retreat. Ich freue mich, dich zu sehen!
Judith

PS: Wir haben unseren Roman schreiben-Workshop mit Marcus Fischer nun in den Sommer (31. Juli – 3. August) gelegt. In unseren Räumen am Wienfluss kommt was in Gange!

PPS: Weitere Sommer-Workshops vor Ort: Collage Dream Writing zu den Ahninnen (Juli), Am Fluss- Beobachten & Schreiben (Juli), Writers Tricks (Juli/Aug.), Short Story (August), Life Writing (August), Young Freewriters (August)

 

Aktuell im writers’studio Verein

1. Restplätze für Workshops & Retreats

2. Kostenlose Infoabende des Vereins

  • Zoom-Infoabend zu den Lehrgängen Passion Writing und Memoir 25/26: Di, 17. Juni

3. Schreibtreffs

Aktuell im Institut für Schreibkompetenz
Für alle Angebote sind Weiterbildungsförderungen möglich!
1. Restplätze

2. Lehrgänge

3. Kostenlose Infoabende des Instituts

Fotorechte: Judith Wolfsberger, Markus Mersits (Foto Burgenland)

 

Brief 133: Beginners Mind: immer wieder!

Liebe Schreibende,

Erstmals habe ich ihn in Natalie Goldbergs Jahrhundertbuch „Writing down the bones“ (Schreiben in Cafés) wahrgenommen. Sie beschreibt darin, wie sehr es sie fasziniert und berührt, wenn Menschen das erste Mal in einen Schreibworkshop kommen und das freie Schreiben entdecken. Was da alles aufgeht: das Herz, der Geist, die Kreativität. Auch wir merken das in jedem einzelnen Writers´Tricks Workshop. Auch wir Trainer:innen sind  – wie Natalie Goldberg – immer wieder berührt und lassen uns gerne anstecken vom Beginners Mind der Teilnehmer:innen. (Nächste Start-Termine für Writers Tricks per Zoom und in Wien 22.5., 31.7. und 3.10. Mach mit!)

Es braucht, so auch Natalie Goldberg, diesen Anfänger:innen-Geist immer wieder. Bei jedem Text, jedem Projekt, jedem Schritt im Leben. Was heißt das? Unvoreingenommen sein, offen zu sein für eine neue eigene Perspektive, für Ideen und Erkenntnisse, die einen auch aus dem Konzept werfen können, aus der ewigen gleichen Walze. Im Lernen bleiben!  „Lernen heißt“, so sagte es Barbara Bartmann, meine weise Lehrerin und Miterfinderin unserer innovativen Ausbildung zur Schreibtrainer:in, „eigene Gewohnheiten in Frage zu stellen und zu verändern. Deswegen ist Widerstand gegen Lernen und Veränderung ist normal. Aber, nur wer sich dennoch öffnen kann für Neues, lernt, entwickelt sich, ist kreativ.“ Unsere Aufgabe als writers´studio ist es, seit über 20 Jahren, sichere und bestärkende Räume zu schaffen (in Zoom und in Wien), in denen sich der Geist, die Seele, ja selbst der Körper, der die schreibende Hand bewegt, öffnet für Neues, Überraschendes, auch Gefährliches, im Sinne von: noch nicht einzuordnen. Beginners Mind eben.

„Beginners Mind“ wird auch in Ba Ossege Workshop „Lets do HerStory“ trainiert: schauen wir mit frischem Blick auf Geschichten, wie sie über Frauen seit Jahrhunderten geschrieben wurden, Märchen, Mythen und Erzählungen aller Art. Drehen wir sie um, schreiben wir sie neu. Nehmen wir nichts als gegeben und unveränderbar an. Wir sind die, die schreibend Frau-sein definieren. Mach mit beim Zoom-Workshop, ab Mo, 5. Mai. Schnell anmelden!

Diesen Januar habe ich  auf meine Jahrescollage das obige Foto geklebt, das ich in einer Lade wiederentdeckt habe. Ich hatte es in der Anfangszeit des writers´studio für Vorträge an der Uni Wien benutzt. In den frühen 2000er Jahren hielt ich Vorträge zum Thema „Diplomarbeit schreiben“, das Feld – innovative Schreiblehre an Unis – war noch ziemlich unbeackert. Viele in meinem Umfeld fragten mich damals: „Wer braucht so etwas überhaupt?“ „Wie soll das gehen?“  Doch ich erlebte jeden Tag in meiner Arbeit, wie offen Studierende, die mit ihren Abschlussarbeiten nicht weiterkamen, für neue Schreibstrategien und bestärkendes Feedback waren. Diese Vorträge waren ein Beginn für so Vieles!

Nun schaue ich auf dieses Bild aus den frühen 2000er Jahren, das nun auf meiner Jahrescollage von 2025 klebt. Das Foto mit 4 frames, aufgenommen mit einer analogen Lomo-Kamera, zeigt eine Frau, die eine Seifenblase in die Welt schickt. Wieso klebt es auf meiner Jahrescollage? Ich kehre zurück zum Beginners Mind – wir denken das writers´studio neu. Mehr dazu beim nächsten Mal! – es bleibt spannend.
Keep on writing, keep opening up your mind!
Judith

PS: Bau doch in deine Sommerplanung einen Präsenz-Workshop in unserem Schreibschlösschen am Wien-Fluss ein: Journal Writing (Juni), Collage Dream Writing zu den Ahninnen (Juli), Am Fluss- Beobachten & Schreiben (Juli), Writers Tricks (Juli/Aug.), Short Story (August), Life Writing (August), Young Freewriters (August), Roman schreiben (September)
PPS: Achtung: Am Mi, 7. Mai ist der erste Infoabend für den nächsten Durchlauf unser famosen Ausbildung zur Schreibtrainer:in (Start Okt.) Empowerment & Beginners Mind!

 

Aktuell im writers’studio Verein

1. Restplätze für Workshops & Retreats

2. Kostenlose Infoabende des Vereins

3. Schreibtreffs

Aktuell im Institut für Schreibkompetenz
Für alle Angebote sind Weiterbildungsförderungen möglich!
1. Restplätze

2. Lehrgänge

3. Kostenlose Infoabende des Instituts

 

Fotorechte: Judith Wolfsberger

Brief 132: Wie ich allein in der österreichischen Wüste Ideen herbei geschrieben und entwickelt habe

Liebe Schreibende,

zwischen dem 18. Februar und 4. April habe ich in meinem „Magic Idea“-Notizbuch 256 (!) Seiten (A5) geschrieben, gekritzelt und gemalt. Nun ist es voll. In sieben Wochen 256 Seiten Magic-Mindwriting, um mir klar zu werden, über ein paar große Fragen, die ich in mir wälze. Und nun nach 256 Seiten und einer Radfahrt in der österreichischen Wüste ist die Idee klar und mein Plan fortgeschritten. Es dreht sich um mein Buch und um das writers´studio. Die  Frage ist, wie es weitergeht mit all dem. Und was meine eigene Antwort ist, auf die derzeitige Lage der Welt und meines Landes.

Vorige Woche bin ich für zwei Tage ins Burgenland gefahren, mit Schnellbahn, Rad und Minigepäck. Laptop, Magic Idea-Notizbuch und Füllfeder. Fuhr durch die weite, windige, wüstenartige Landschaft entlang des Neusiedlersees, gegen starken, kalten Wind, trotz Bewölkung und manchmal Nieselregen. „You are crazy“, dachte ich mir, die Fahrt zum Hotel dauerte drei Stunden statt eineinhalb. Anfangs blieb ich noch ein paar Mal stehen, wie geplant, und machte mir Notizen zum Buchkapitel, an dem ich gerade arbeite. Dann strampelte ich nur noch und murmelte Fragen vor mich hin über meine unbekannten Verwandten in Amerika, die ich im Archivmaterial ausgegraben habe. Im Hotel, in dem ich der einzige Gast war, fiel ich in tiefen Schlaf. Perfekt für MAGIG MINDWRITING. Sich selbst herausfordernde Fragen stellen,  sich viel bewegen, gut und tief atmen, schreiben, wieder andere Fragen stellen, Weite erleben, tief schlafen, viel schreiben, begrenztes Alleinsein zur Fokussierung, schräge Fragen, freies Spiel der Antworten, Perspektivenwechsel, wieder gut schlafen, spaziergengehen, weiter schreiben im Magic Idea-Buch. Freien Gedankenflug, genau das brauchen wir.

Nun 3 Einladungen, 1 good news & 1 Tipp:

1.)  Am 8. Mai halte ich das Magic Mindwriting-Seminar (per Zoom), und zwar zum vorerst letzten Mal für einige Zeit. Also kommt jetzt und schreibt mit! Zukunftsfragen, frische Strategien, tiefe Intuition durch Schreiben, Atmen, Bewegen. Ganz easy und so wirksam! Achtung: für dieses Seminar sind Weiterbildungs-Förderungen vom waff, Bildungsförderungen der Bundesländer etc möglich. Hol dir deinen Kostenvoranschlag und informier dich, wie viel Weiterbildungs-Förderung dir zusteht!

2.)  Am 12. April, werde ich mich mit der Autorin Irmgard Kramer* bei unserem Salon Margarten darüber austauschen, wie unbekannte Verwandte im Archiv auftauchen und durch Schreiben, Intuition, Recherche und Phantasie zum Leben erweckt werden können (also wenn das nicht magisch ist!?).
(*Wer macht mit bei Irmgards tollem Kinderbuch-Seminar im Oktober?)

3.)  Am Sonntag, 13. April, halte ich die Schreib- und Feedback-Gruppe Text-Sharing- Matinee in Wien 5. Alle Texte brauchen Friendly Feedback, alle Schreibenden auch. Ich freue mich auf eure Texte und Berichte zu euren (magischen) Schreibprozessen!

Bis bald,
Judith

PS: Good news (endlich!): Wir konnten es nun einrichten, dass für die so beliebten Workshops „Short Story – Wie entstehen Geschichten? Wie kann ich sie spannend erzählen?“ in Wien 05 ab 4. August, per Zoom ab 24. September und „Life Writing – Schreiben als Werkzeug des Erinnerns und Reflektierens in Wien 05 ab 24. August Förderungen möglich sind ! Für alle, die in Wien leben, über den WAFF und für Menschen in den österreichischen Bundesländern über die jeweilige Landesregierung.

PPS: Mein persönlicher Tipp für Bildungsinteressierte: Teach for Austria sucht noch Menschen mit Studienabschluss und Engangement für Bildungsgerechtigkeit, die für 2 Jahren in eine Mittelschule oder in einen Kindergarten gehen und mit Kindern/Jugendlichen arbeiten, die von zu Hause her nicht so privligiert sind. Rasch bewerben bis 4. Mai. Sehr cooles Projekt mit großartiger Crash-Curs-Ausbildung und Supervision während der ganzen 2 Jahre. Do it!

 

Aktuell im writers’studio – Institut für Schreibkompetenz
Für alle Angebote sind Weiterbildungsförderungen möglich!
1. Restplätze

2. Lehrgänge

3. Kostenlose Infoabende

Aktuell im writers’studio Verein

1. Restplätze für Workshops & Retreats

2. Kostenlose Infoabende

3. Schreibtreffs

Fotorechte: Judith Wolfsberger

Brief 131: Wie ich allein in der Wüste funkelnde Ideen herbei geschrieben habe

Liebe Schreibende,

im Januar bin ich zwei Mal grippal erkrankt und dazwischen habe ich mich um meinen ebenso erkankten Sohn gekümmert. Also alles mau! Alles fühlte sich diffus, energielos und vor allem ideenlos an. Ideenlos? Das ist das Schlimmste, finde ich. Nichts wie in die Wüste!

Ich hatte schon im November für Anfang Februar eine Reise in mein gutes, altes Kalifornien gebucht, wo ich schon viele private Schreib-Retreats bei einer Freundin und alleine in der Wüste abgehalten habe, die immer, wirklich immer, sehr produktiv gewesen sind. Die Stimmung in L.A. und Umgebung ist zur Zeit eher katastrophisch, „wild fires“ und der gemeingefährliche neue Präsident richten enorme Schäden an. Also, nichts wie in die Wüste! Nur was tut frau allein dort?

Ich hatte für eine Woche eine winzige Hütte in der „high desert“ in der Nähe des Joshua Tree National Parks gemietet. A homestead of ones own. Da gibt es kaum richtige Straßen, keine Straßenlaternen (wegen der Dark Sky Zone!) und die nächsten Nachbarn sind außer Sichtweite. Eine österreichische Freundin sagte: „Hast du da nicht Angst?“

Als ich dort war, dachte ich oft daran. Einmal schrieb ich in meine Morgenseiten das Zitat von Marge Piercy: „A strong woman is a woman strongly afraid.“ Ich hatte jeden Abend ein mulmiges Gefühl, wenn ich in der Dunkelheit vom Auto mit Taschenlampe in meine Hütte ging. Ich sperrte schnell die Tür hinter mir zu, zündete Kerzen an, legte Musik auf, drehte die Heizung hoch und ging Jetlag bedingt sehr früh schlafen. Ich liebe den Jetlagschlaf (nach dem Flug in den fernen Westen). Jeden Morgen beim Schreiben dachte ich: Diese Angst, dieses mulmige Gefühl, auch die manchmal aufblitzende Einsamkeit sind es so viele Male wert, denn was hier mit mir passiert, ist phänomenal.

Jeden Morgen gegen 5 Uhr, als es draußen noch völlig dunkel war, machte ich mir Tee, zündete wieder Kerzen an, legte wieder Musik auf und setzte mich zurück ins Bett zum Journal Writing. Auf meinem Nachttisch gab es Aquarell-Buntstifte, Pinsel, Wasserglas und während vor meinem Fenster die Sonne aufging, schrieb ich frei wie ein Vogel, oder wie ein Stern von hoch oben blickend. Alles neu. Ich zeichnete/kritzelte/malte mit bunten Farben in meinem Visual Diary, ich fragte, ich drehte in meinen Antworten alles Gegebene um, ich machte gedankliche Purzelbäume.  War so sehr bei mir und so frei im Denken und Formulieren. Das Buch „One Drawing a Day“ inspirierte mich ebenso wie  das „Freedow Writers Diary“ . Um 7 Uhr hatte ich schon die Welt neu erfunden, bereite mir ein deftiges Frühstück zu und machte mich für einen Morgenspaziergang durch die Wüsten-Nachbarschaft bereit.

Mit doppeltem Anorak, mit Mütze & Kapuze gegen den sehr starken und kalten Wind, mit Sonnenbrille und zweifacher Kamera (Handy und Lomo-Analog) spazierte ich über die Sandwege, fotografierte andere winzige Wüstenhäuschen und die Yoshua-Trees, die aussehen wie Marsbewohnerinnen, die hallo sagen. Vor allem aber überlegte ich während des Gehens, wie und wo es in meinem Memoir-Buchprojekt an diesem Tag weitergehen wird. Manchmal sprach ich erste Ideen auf das Diktiergerät am Handy. Ich konnte dann nicht schnell genug zurück in meiner Wüstenhütte sein. Dort schrieb ich am Laptop auf der Couch oder am Küchentisch sitzend eilig, drängend, ohne Wenn und Aber an einem Kapitel, das ich ein Jahr lang aufgeschoben, aufgehoben hatte für dieses Retreat. Ich hatte dafür genau diese sechs Vormittage und wollte unbedingt eine erste Version, einen „shitty first draft“, fertig bekommen.

Ich denke, was es braucht für Retreats alleine in der Abgeschiedenheit ist: Struktur, Rituale, Kontakt und Bewegung. Ich fand am ersten Tag in der Gegend ein tolles Yoga-Institut, Earth Yoga & Spa, wo ich dann jeden Nachmittag/Abend hinfuhr. Die Bewegung in der Gruppe tat gut und gab mir Gelegenheit zu etwas Smalltalk. Davor machte ich immer eine kleine Wanderung oder Erledigungen. Für mich ist es an solchen Schreibtagen wichtig, lange Pausen zu machen und aus dem Schreibzimmer wegzukommen. Auch das Herumfahren mit dem Auto in dieser dramatischen Wüstengegend bei lauter Musik weitete meinen Blick aus dem Bildschirmtunnel. Bei einem speziellen Atem-Workshop, der zufällig in „meinem“ Yoga-Studio angeboten wurde, purzelte dann plötzlich eine Erkenntis zu dem Buchkapitel hervor, an dem ich schrieb, die nun wirklich alles drehte. In meinem Buch, in meinem Denken.
Magic Mindwriting eben.

Wie kommt das Neue in die Welt? Schreiben, Malen/Kritzeln, Bewegung, All-ein-Sein und doch verbunden. Für all das müssen wir nicht in die Wüste fahren. Wer diese Strategien mal beherscht, kann sie auch in der Großstadtwüste oder in einer Waldhütte nutzen, um Ideenfindung & Selbtcoaching auf völlig neue Ebenen zu  heben.

Komm in unsere Workshops:
o    Visual Diary: Spielerisches visuelles Gestalten im Journal als Türöffner & Vertiefung, Präsenzworkshop mit Ida Räther-Kronica (ab 3. April)
o    Journal Writing: Ein Schreibraum mit dir selbst, Präsenzworkshop mit Barbara Lachnit (ab 1. Mai)
o    Magic Mindwriting: Ideenfindung & Selbstcoaching durch freies Schreiben, Zoom-Workshop mit mir (ab 8. Mai). Jetzt neu hinzugefügt in unserer genialen Workshop-Serie Inky & the Brain*.

Ich freue mich schon sehr auf Samstag, wo wir in unserem coolen Salon Margareten die Geschichte der Margareta unseres Bezirks gemeinsam neu schreiben werden! Yeah! Komm!

Wir freuen uns auf dich!
Judith

PS: Oftmals haben Blog-Texte & Mailings eigentlich die Form von „Essays“. Hat er dir mein hiesiger Essay über mein Ideen-& Schreib-Retreat in der kalifornischen Wüste gefallen? Dich zum Nachdenken und Tun angeregt? Möchtest du auch Essays schreiben, über dein Spezialthema? Komm in meinen Workshop „Starke Essays, Kommentare & Meinungstexte: Endlich ICH schreiben!“ (Start am 1. April), er ist Teil der Serie „Inky & the Brain“ und förderbar.

*PPS: Alle Workshops der Serie Inky & the Brain sind förderbar! Weil unser Institut für Schreibkompetenz mit dem Wien Cert und dem ÖCert zertifiziert ist, kannst du beim WAFF und anderen Fördereinrichungen Geld dafür bekommen! Diese Woche startet der von Evi Hammani-Freisleben neu entwickelte Workshop „Creative Ink Tank: Kreative Methoden für die Wissenschafskommunikation“ (ab Di, 4. März!). Komm!

 

Aktuell im writers’studio Verein

1. Restplätze für Workshops & Retreats

2. Kostenlose Infoabende

3. Schreibtreffs

4. Save the date

  • writers’studio Open House 2025 – einen Tag lang gratis Mini-Workshops & Austausch, Kaffee & Inspiration: Sa, 20. Sep
  • Writing Retreat in Venedig – Termine: 20.-23. November

Aktuell im Institut für Schreibkompetenz

1. Restplätze

2. Lehrgänge

3. Kostenlose Infoabende

Fotorechte: Judith Wolfsberger

Brief 130: Wir schreiben Margarete neu! Komm zum Salon!

Liebe Schreibende,

wir wollen heuer im Frühling Virginia Woolf spielen! Wir schreiben jetzt die Geschichte um, neu, anders. Virginia Woolf hat die Geschichte ihrer Freundin und zeitweiligen Geliebten Vita Sackville-West auf den Kopf gestellt, schräg, neu, spannend gemacht. Der Roman „Orlando“, den sie auch als „Biographie“ bezeichnet hat, erzählt die Geschichte eines Sohnes aus reichem adeligem Hause, der Jahrhunderte lang lebt. Irgendwann wird Orlando zur Frau. Immer will sie schreiben, immer will sie frei sein, immer will sie zu einer community of writers & adventurers dazugehören, statt fadisierte Adelige oder fadisierte Ehefrau zu sein.

Wir schreiben am Samstag, 8. März 2025, bei unserem fabelhafen Salon Margareten nun gemeinsam die Geschichte der historischen Margarete, Namensgeberin unseres Bezirks und unseres Salons um, neu  und anders! Ba Ossege, die mit ihrem Workshop „Her Story“ seit Jahren zeigt, wie wir alte Texte und Geschichten feministisch neu lesen und überschreiben können, wird diesen Abend moderieren. Wir haben Großes vor, immerhin soll hier die öffentliche Geschichte von Margarete in neuem Glanz erstehen.

Frappierend ähnlich sind die Geschichten von „Margarete von Tirol“ und Vita Sackville-West: beide wurden als einzige Nachkommen ihrer adeligen Eltern um ihre Erbschaft geprellt, weil sie Frauen waren. Das war die Urgeschichte, die Virginia Woolf dazu veranlasst hat „Orlando“ zu schreiben. Indem sie eine „Biographie“ schrieb, weiterlesen →